Advent- Happy End: Sammys Rückkehr

Advent- Happy End: Sammys Rückkehr

Vor knapp drei Wochen wurde mein kleiner Kater überfahren und verstarb zwei Tage später nach der OP. Er wurde sechs Monate alt. Sein Tod hat mich tief getroffen.

Von der ganzen Heulerei und ziemlich wenig Schlaf sah ich dann auch äußerlich so zerstört aus, dass ich einen Termin bei meiner Kosmetikerin vereinbarte, damit Sie mir ein Make-up aussuchte, dass zu meiner Hautfarbe passte. Finanziell überhaupt eigentlich nicht drin, aber sehr spontaner Einfall.

Diese Dame vermittelt immer wieder Tiere an Ihre Kunden und arbeitet eng mit dem Tierschutz und dem örtlichen Tierheim zusammen. Sie wusste, dass mein kleiner Schatz gestorben war und erzählte mir, dass am Morgen ihre Freundin angerufen hatte und ihr mitteilte, seit einigen Wochen wäre ein Katze immer wieder bei ihren Hof auftauche, ihr dominanter Kater sie aber meistens wieder verscheucht hatte. Trotzdem schaffte, sie es, ihr Futter zukommen zu lassen. Am Tag zuvor nun konnte sie die Katze bis ins Haus locken und dort in einem Raum unterbringen. Sie könne sie aber wegen ihres Katers nicht behalten. Ich wollte zwar keine Katze mehr, weil mir Oskars Tod so nahe ging, aber auf der anderen Seite brauchen die Tiere draußen unsere Hilfe, vor allem, da hier schon sehr viel Schnee liegt … „Also gut, ich nehme sie.“

Der Hof liegt etwa drei Kilometer von mir entfernt. Ich habe die Katze abgeholt und bin mit ihr direkt zur Tierärztin ( Verletzungen, gechippt??) gefahren. Dort haben wir unter den vielen Haaren eine Tätowierung gefunden. Den Rest können Sie sich denken.

Sammy, so heißt die langhaarige Schönheit, wohnt nur zwei Häuser weiter von mir und ist auf den Tag genau acht Monate weggewesen. Ihre Menschenfreundin ist hierhergezogen, Sammy hatte sich wohl an den Kirchenglocken erschrocken und ist abgehauen und irrte dann orientierungslos in einer ihr fremden Umgebung umher. Sie wurde von ihrer Familie ( Frau, Kind, Hund und noch ein Kater) sehr vermisst. Die Freude, als Sammy zurück kam, können sie sich vorstellen. Mit den Tränen hätte man einen Hausbrand löschen können.

Ich hab Oskar so oft um ein Zeichen gebeten, um ein sehr deutliches Zeichen, das auch ich verstehe. Ich denke, ich habe es bekommen. Zwar wohnt Sammy nicht hier, sondern eben zwei Häuser weiter, aber ich habe gemerkt, dass ich noch nicht soweit bin, mein Herz noch ziemlich von Oskar erfüllt ist. Trotzdem bin ich nicht mehr allein. Seit gestern Abend lebt ein Igel bei mir, der Sammys Familie beim Spazierengehen mit Hunden und Kater geradezu nachgelaufen ist. Und Sammy darf sich noch zwei Tage bei mir erholen, da es bei mir ruhiger zugeht.

Wünsche in diesem Sinne eine schöne Adventszeit und dass die Hoffnung nicht stirbt!

Oskar, mein Schatz, ich vermisse Dich so sehr! Pass gut auf Dich auf!

Nicole über Sammy und Oskar